Wer ich bin - und wie alles begann ...
Ich heiße Micha Korb, Baujahr 1988 und habe im Alter von 18 Jahren angefangen, mich intensiv für die Fotografie zu begeistern. Zuerst im Stadion Niederrhein bei Rot-Weiß Oberhausen, wo ich von der Seitenlinie aus die Emotionen der Fußballspiele einfing. Eines Tages fragte mich ein Lokalredakteur, ob ich ihm Bilder zur Verfügung stellen könnte – und plötzlich war ich mitten drin im Presseleben.
Was folgte, war ein spannender Weg: Mehr Spiele, besseres Equipment, eigene Interviews mit Spielern und eine wachsende Leidenschaft für die Kombination aus Bild und Geschichte. Parallel habe ich seit 2005 meine eigene RWO-Fanseite betrieben, die zwanzig Jahre später von dieser Seite abgelöst wurde.
Später habe ich die Kamera auch auf Reisen mitgenommen. Aus einem spontanen Interrail-Trip wurde ein 10-jähriges Europa-Projekt. Und so kam eins zum anderen: Fotografie als roter Faden durch mein Leben.
Von der Seitenlinie auf die Schiene -
meine Reise durch Europa
Eigentlich war ich nie der klassische Reisetyp – bis ich von einem Ticket hörte, das mein Leben veränderte: Interrail. Einmal mit dem Zug quer durch Europa, so oft und wohin man will – meine Neugier war geweckt.
Dieses Gefühl von Abenteuer und Spontanität löste Faszination in mir aus. Also stieg ich mit meinem Rucksack in den Zug und wurde süchtig nach diesem Freiheitsgefühl auf Schienen. Besonders liebgewonnen habe ich Nachtzüge: abends einschlafen, morgens an einem anderen Ort aufwachen, bereit für neue Eindrücke und Fotos – das hatte etwas Magisches.

Besondere Ziele und Freundschaften
Einige meiner Freunde konnte ich ebenfalls für das Interrail-Abenteuer begeistern – gemeinsam unterwegs zu sein machte meine Reisen noch besonderer. Ob durch die malerische Schweiz auf spektakulären Panoramastrecken oder durch das raue Schottland bis zum berühmten Glenfinnan-Viadukt, an dem eine Szene des ersten Harry-Potter-Films gedreht wurde. Auch die Fahrt mit dem „Kleinen Gelben Zug“ durch die Pyrenäen bleibt besonders in Erinnerung. Die historische Schmalspurbahn zwischen Frankreich und Spanien windet sich durch enge Täler und über Viadukte.
Manche Ziele waren nur per Schiff oder Flugzeug zu erreichen: zum Beispiel die atemberaubenden Lofoten im Norden von Norwegen oder Island mit seinen wilden Landschaften, Wasserfällen und Eisgletschern.
Am meisten hat mich jedoch der Balkan in seinen Bann gezogen. Eine Region voller Kontraste, beeindruckender Natur, aber auch spürbare Spuren vergangener Zeiten. Eine andere Welt, die tief in mir etwas bewegt hat – und mir gezeigt hat, wie vielfältig Europa wirklich ist.

55 Länder und ein Ziel vor Augen
Was mit einem Bahnticket begann, wurde ein Herzensprojekt: Innerhalb von zehn Jahren bereiste ich alle 55 europäischen Länder, darunter auch eher abgelegene Ziele wie die Färöer-Inseln oder Armenien.
Tausende Kilometer und unzählige Eindrücke. Meine einzelnen Reiserouten zwischen 2013 und 2023 habe ich auf einer einzigen Europakarte zusammengetragen.